Du bist auf der Suche nach einer guten Papierschneidemaschine? Der Markt ist voll davon, aber dir fehlen ein paar Punkte, welche dir die Entscheidung erleichtern können.

Günstige Produkte sparen häufig bei der Qualität, so dass sich manche Merkmale bei günstigen Modellen gar nicht finden lassen. Manchmal sind die Einsparungen beim Preis so groß, dass die Qualität ein sicheres und langfristiges Arbeiten nicht erlaubt.

Dieser Beitrag soll die unterschiedlichen Qualitätsmerkmale von Papierschneidemaschinen herausstellen.

Qualität der Messern

Die Qualität der verwendeten Messer bzw. Klingen, stellt die Primärfunktion der Papierschneidemaschine, nämlich das Zerschneiden von Papier und Karton, sicher. Ist die Qualität der Klingen schlecht, lässt auch das Schnittergebnis zu wünschen übrig. Ausgefranste Schnittkanten und das Einreißen des Materials sind nicht nur unschön, sondern können auch das Material zur weiteren Verwendung unbrauchbar machen.

Gerade günstige Modelle sparen besonders bei den Klingen Geld ein. In den unterschiedlichen Qualitätsklassen findet man in der Regel drei unterschiedliche Arten von Schneidevorrichtungen:

  • Schnitt-Schneider
  • Rollen-Schneider
  • Hebel-Schneider

Schnitt-Schneider

Dorn-Messer

Messer eines Schnitt-Schneiders

Schnitt-Schneider bestehen aus einem winzig kleine Messer, welches wie ein Dreieck mit der Spitze nach unten im Messerkopf befestigt ist. Diese dreieckige Klinge wird durch das Papier gezogen und zerschneidet es dabei. Am ehesten erinnern Schnitt-Schneider an Bastel- oder Teppichmessern. Der Unterschied liegt in der doppelten Klinge, so dass mit einem Schnitt-Schneider in beide Richtungen geschnitten werden kann.

Beim Schnitt-Schneider ist die beim Schneiden genutzte Klinge nur sehr klein ist. Da immer wieder die gleiche Stelle der Klinge zum Schneiden benutzt wird, werden diese schnell stumpf.

Das Abbrechen der Klinge bei Bastel- und Teppichmesser an der vorhergesehenen Steller sorgt dafür, dass eine neue, scharfe Stelle der Klinge genutzt wird. Bei Papierschneidemaschinen, die als Schnitt-Schneider arbeiten, ist dies in der Regel nicht möglich.

Schnitt-Schneider gehören in der Regel zu den günstigsten Produkten, weil hier am meisten Material eingespart werden kann. Gerade der Verzicht auf eine scharfe und ordentliche, teilweise sich selbstschärfende Klinge führt über kurz oder lang zum Zweit- oder Nachkauf.

Rollen-Schneider

Aufbau Rollenschneider: Rollmesser

Rundmesser eines Rollen-Schneiders

Rollen-Schneider bzw. Rollenschneidemaschinen gehören zu den hochwertigeren Papierschneidemaschinen bei denen das Messer in Form einer runden Scheibe mit einer scharfen Kante vorliegt.

Um Papier oder Karton zu zerschneiden, wird das drehbar gelagerte Rundmesser in Bewegung versetzt. Das passiert beim Bewegen des Messerkopfes von ganz alleine und bedarf keiner weiteren Mechanik und keines Motors.

Das Drehen des Messers hat den Vorteil, dass immer wieder ein anderer Teil der Klinge zum Schneiden genutzt wird. Insgesamt sind Klingen von Rollen-Schneidern deutlich länger, als die von Schnitt-Schneidern.

Ein weiterer Vorteil von Rollen-Schneidern besteht in der Möglichkeit Schnitte in beiden Richtungen zu führen, d.h. der Messerkopf muss nach einem Schnitt nicht in die Ausgangslage zurückgeführt werden, um erneut zu schneiden. Ein Schnitt ist auch beim Zurückführen möglich.

Hebel-Schneider

Messer: Hebel

Messer: Hebel

Neben dem Rollen-Schneider ist auch der Hebel-Schneider deutlich häufiger mit hochwertigen Produkten auf dem Markt vertreten.

Ähnlich wie beim Rollen-Schneider ist die Länge der Klinge deutlich größer, als im Vergleich zum Schnitt-Schneider. Das erfordert natürlich mehr Material, so dass sowohl gute Rollenschneidemaschinen, als auch gute Hebelschneidemaschinen vergleichsweise mehr kosten.

An dieser Stelle spielt jedoch auch das verwendete Material eine entscheidende Rolle (siehe unten).

Sicherheitsvorkehrungen

Papierschneidemaschinen sind mit scharfen Klingen ausgestattet, die mühelos mehrere Seiten Papier schneiden können. Es ist leicht nachvollziehbar, dass ein Finger kein wesentlich größeres Hindernis darstellt und die scharfen Messer für schlimme Verletzungen sorgen können.

Vor diesem Hintergrund sind die Sicherheitsvorkehrungen und die solide Bauweise der Schneidemaschinen besonders wichtig. Achte darauf, dass die Schneidemaschine über ein TÜV- oder GS-Siegel verfügt. Wenn ein Produkt diese bietet, kannst Du von einem hohen Maß an Sicherheit und einem minimalen Verletzungsrisiko ausgehen, dass auf die Konstruktion des Produktes zurückzuführen ist.

Achte darüber hinaus vor allem darauf, dass die Klinge möglicht verdeckt ist, wenn diese nicht gerade zum Schneiden benötigt wird, denn nicht nur das unmittelbare Dazwischengeraten zweier Klingen sorgt für böse Verletzungen. Auch das Entlangstreichen an einer Schneidekante kann tiefe Schnittverletzungen zur Folge haben.

Schutzblenden sind häufig bei Hebelschneidemaschinen zu finden und dort auch sinnvoller, als bei Rollenschneidemaschinen, da die Möglichkeit zwischen die Messer zu geraten einfach größer ist. Gerade beim Hebelschneider darf sich das Messer nicht von alleine Bewegen. Das betrifft werde eine zu leichtes Öffnen des Hebels, und vor allem kein alleiniges Schließen.

Sollten bei einer Hebelschneidemaschine das Messer nicht fest sitzen, gehört die Papierschneidemaschine sofort ausgetauscht oder der Hebel samt Messer festgeschraubt.

Wechsel der Messer

Gute Papierschneidemaschinen erlauben das leichte Austauschen der Klingen, denn schließlich handelt es sich bei ihnen um Verbrauchsgegenstände. Sind die Klingen nicht wechselbar, naht das Lebensende des Papierschneiders sobald die Klingen stumpf sind.

Arbeitsfläche

Alle Papierschneidemaschinen bestehen aus einer Arbeitsfläche und einer Schneidevorrichtung. Je nach Preisklasse fällt die Arbeitsfläche einer Papierschneidemaschine unterschiedlich groß aus.

Die Arbeitsfläche hat aber maßgeblich Einfluss darauf, wie gut mit der Schneidemaschine gearbeitet werden kann. Ist die Arbeitsfläche schmal bemessen, muss das Papier nach dem Schneiden zunächst vollständig aus dem Gerät entfernt und gedreht werden, bevor es wieder eingelegt wird. Hochwertige Produkte bieten eine ausreichend große Arbeitsfläche an, um das Papier zu drehen, ohne dass es beim Drehen an Schneidevorrichtung oder Anschlag hängen bleibt.

Raster

Zum Anordnen und Ausrichten ist ein aufgedrucktes Raster hilfreich. Wenn häufig Standard-Formate zugeschnitten werden müssen, dann solltest Du darauf achten, eine Papierschneidemaschine zu wählen, die nicht nur ein gleichmäßiges Raster aufgedruckt hat, sondern auf der auch die Standard-DIN- und Foto-Formate ausgewiesen sind.

Sind die Linien und Zahlen nur aufgedruckt, besteht die Gefahr, dass diese mit der Zeit durch Abnutzung verschwinden. Besser sind Raster und Zahlen, die per Laser in die Arbeitsfläche gebrannt wurden.

Verstellbarer Rückanschlag

Um Material wirklich präzise auszurichten und fortwährend gleiche Ergebnisse zu erreichen, muss die Papierschneidemaschine einen verstellbaren Rückanschlag mitbringen. Dieser erlaubt, das Papier nach einmaliger Einstellung auf ein bestimmtes Maß lotrecht einzulegen und zu schneiden. Manche Modelle tragen dafür Sorge, dass das Papier unter dem Winkel nicht durchrutschen kann, was bei günstigeren Produkten durchaus geschehen kann.

Modelle bei denen der Rückanschlag festgeschraubt werden kann, sind in der Regel besser als die, bei denen der Rückanschlag nur geklemmt oder per Magnet gehalten wird.

Gute Geräte verfügen über zwei Führungsschienen für den Anschlag, so dass dieser von einer auf die andere Seite gewechselt werden kann.

Schnittbreite

In Abhängigkeit dessen, was geschnitten werden soll, ist die Schnittbreite ein weiteres wesentliches Merkmal. Gerade im Büro oder beim Basteln reicht ein Modell, dass auf DIN A4 ausgelegt ist schnell nicht mehr aus.

Berücksichtigt werden muss, dass bei einer hohen Schnittbreite auch die Preise in die Höhe klettern. Ob eine Schnittbreite von 130cm langfristig benötigt wird, muss jeder selbst für sich entscheiden. Während eine zu große Schnittbreite in der Regel keinen Einfluss auf das Arbeiten hat, sorgt eine zu kleine Schnittbreite dafür, dass das Produkt in manchen Situationen an seine Grenzen stößt.

Papierstärke

Neben der Schnittbreite ist auch die maximale Papierstärke ein Qualitätsmerkmal. Das gleichzeitige Schneiden von mehreren Seiten Papier oder Karton, deutet auf die Verwendung hochwertiger Messer hin. Auch der Rest des Produktes ist dann in der Regel besser verarbeitet, da das Material den erhöhte Kraftaufwand standhalten muss.

Gewicht

Das Gewicht des Papierschneiders ist ein Qualitätsmerkmal mit unterschiedlichen Ausprägungen. Kleine Modelle sollen leicht sein, von großen erwartete man schon beinahe ein hohes Gewicht. Je nachdem, wo der Papierschneider eingesetzt werden soll und wie häufig er bewegt werden soll, ist das Gewicht ein Qualitätsmerkmal von hoher bzw. niedriger Bedeutung.

Verarbeitung und Material

Am meisten Geld lässt sich bei Produkten bei der Verarbeitungsqualität und dem verwendeten Material einsparen. Das gilt auch für Schneidemaschinen. Günstige Modelle bestehen häufig aus gebogenen Metallblechen, deren Kanten nicht umgebogen bzw. nicht entgratet sind. Hier besteht die Gefahr sich abseits der eigentlichen Klingen zu schneiden. Die Qualität entscheidet sich auch an der Materialwahl der Messer. Hier kommt bei günstigen Modellen gefaltetes und geschärftes Blech zum Einsatz. Hochwertige Modelle nutzen hier Werkzeugstahl, der deutlich langlebiger ist.

Aufgedruckte Maßangaben und Raster laufen Gefahr bei intensiver Nutzung zu verblassen oder gänzlich abgerieben zu werden. Besser sind Modelle bei denen die Angaben und Linien mittels Laser aufgebrannt werden.

Zubehör

Nicht immer ist weiteres Zubehör notwendig, aber wenn es benötigt wird ist es ärgerlich, wenn es keines gibt. Wenn die Papierschneidemaschine langfristig genutzt werden soll, werden sich mit der Zeit immer neue Einsatzszenarien ergeben. Achte schon heute drauf, was es für die gewünschten Papierschneidemaschine an Zubehör und Ersatzteile gibt und wo Du diese beziehen kannst.

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